Nähmaschinen Schwaak + Bangert

Die Technik der Bernette b37 und Bernette b38
Striptease ist angesagt
....auch für unter 18 jährige geeignet

Haushaltnähmaschinen sind heute auf einem Ständerwerk aus Metall aufgebaut und dann mit Kunststoffschalen verkleidet. Diese Konstruktion hat keine Nachteile gegenüber der alten Bauweise bei denen das Gehäuse tragende Funktion hatte. Es gibt heute auch Nähmaschinen die kein Metall-Ständerwerk haben, sondern aus Kunststoff......sowas geht garnicht, die sind viel zu instabil.
Erster Punkt ist immer, wie einfach sich das Gehäuse entfernen läßt. Bei der Bernette 37/38 geht es ziemlich einfach, es gibt keine versteckten Schrauben, die Gehäuseschalen sind nicht ineinander gerastet (sowas gibt es heute so oft, für den Mechaniker grausam). Kopfdeckel, Freiarmdeckel, Stichplatte, Front- und Rückschale, und schon ist die Maschine nackig und wir können ihr mal ins Getriebe gucken.

Die Maschine hat ein sehr stabiles Ständerwerk. Die Materialstärke ist ziemlich dick. Damit die ganze Maschine nicht zu schwer wird, werden Versteifungen eingebaut. Ein stabiler Ständer ist für gute Nähmaschinen äußerst wichtig, weil nur dann der Transport und die Nähtechnik exakt arbeiten können. Die Nadel und der Nähfuß sind am oberen Teil befestigt, der Greifer und der Transporteur am unteren Teil. Zwischen diesen oben und unten befestigten Elementen sollte möglichst geringer Spielraum sein, auch unter Belastung.

Versteifungen des Ständerwerks

Rückansicht des Ständerwerks

Der Abstand vom Greifer zur Nadel sollte 0,2mm nicht überschreiten, wenn ich eine wackelige Konstruktion habe, muß der Abstand vergrößert werden, sonst gibt es Nadelbruch. Das gleiche gilt für den Transport. Wenn der obere Teil der Konstruktion unter Belastung schon 2mm Spielraum zum unteren Teil hat, kann die Maschine nicht mehr gut transportieren.
Deshalb ist ein möglichst stabiles Ständerwerk für Nähmaschinen sehr wichtig.

Vorderansicht des Ständerwerks mit Armwelle. Es gibt heute in manchen Nähmaschinen geteilte Armwellen, die sind in der Mitte mit einer Manschette verbunden...bringt gerne mal Probleme. Die Armwelle der Bernette ist einteilig. Rechts sehen Sie den Gurt, der den oberen Teil der Maschine mit dem unteren verbindet. Der Gurt in dieser Maschine ist ein grob gezahnter, fein gezahnte Gurte springen unter Belastung gerne mal über und schon wäre ein Werkstattbesuch angesagt.

Vorderansicht mit einteiliger Armwelle

Manuelle Fadenspannung, die muss bei guten Nähmaschinen nur sehr selten verstellt werden, also keine Angst davor.
In dieser Preislage gibt es keine gut funktionierende automatische Fadenspannung, egal was behauptet wird.
Für mich als Mechaniker ist es wichtig, dass ich von außen Zugang zur Spannung habe um die Grundeinstellung evtl. zu verändern. Da hat der Hersteller eine kleine Klappe ins Gehäuse gebaut, sehr löblich.
Mechanikerzugang zur Fadenspannung.
Versteckt unter einem Deckel

Oberfadenspannung,
ganz links der Schrittmotor für die ZickZack Bewegung

Nadelstangen-Antrieb für die ZickZack Bewegung....schwer zu erklären.
Das ist ein sehr wichtiges Bauteil. Hier entscheidet sich welche Belastung die Nadelstange aushält ohne die Nadel abzubrechen.
Ganz oben rechts sitzt das kleine Zahnrad vom Schrittmotor, die Bewegung wird auf das weiße Segmentrad übertragen, jetzt kommt ein langer Hebel bis zum Drehpunkt, und ein sehr kurzer Hebel an dem die Nadelstange hängt. Durch dieses sehr günstige Hebelverhältnis, braucht der Schrittmotor wenig Kraft um die Nadelstange seitlich zu bewegen, jedoch braucht die Nadelstange sehr viel Kraft um sich zu bewegen wenn sie nicht soll. Dicke Stoffe üben eine Kraft auf die Nadelstange aus. Wenn die Nadel viel Kraft benötigt um durch einen harten Stoff zu kommen, bricht die Nadelstange gerne mal seitlich aus wenn der Antrieb nicht gut ist, und schon ist die Nadel dahin. Diese Konstruktion hier ist vorbildlich.

Jetzt gehts im unteren Teil der Nähmaschine weiter....
hier sind die Bauteile auf die es ankommt der Greifer und der Transporteur. Als Greifer ist ein Horizontalgreifer eingebaut. Die Spulenkapsel ist bei dieser Technik immer aus Kunststoff. Die Spule wird einfach in die Kapsel eingelegt, diese Technik hat keine herausnehmbare Kapsel. Vorne rechts das kleine Teil mit der schwarzen Schraube ist der Mittelteilhalter. Wenn der nicht gut konstruiert ist haben wir einen schlechten Greifer. Bei der Bernette ist der Mittelteilhalter auf einer sehr stabilen Platte befestigt und hat keine Möglichkeit sich zu verbiegen. Bei vielen anderen Maschinen ist der Mittelteilhalter sehr wackelig konstruiert und schon sind Probleme vorprogrammiert. Das hier ist die stabilste Bauweise die mir bisher untergekommen ist.
Horizontalgreifer mit sehr gut befestigtem Mittelteilhalter

Der Greifer hat eine sehr schmale Greiferbahn, so dass die Nadel nicht so leicht darauf stößt.

Sehr stabil gebaute Transport-Aufhängung. Die Transporteinrichtung einer Nähmaschine muss möglichst genau und sehr stabil gebaut sein. Wenn hier zuviel Spiel in der Konstruktion steckt, näht die Maschine nicht gut schwierige Stoffe.
Greifer ohne Kapsel

Lagerung der Transport-Einrichtung

Die Bernette b37 und die Bernette b38 unterscheiden sich nur in den Äußerlichkeiten. Die Bernette b38 hat gegenüber der b37 mehr Zierstiche, 3 Alphabete und ....das finde ich sehr komfortabel, einen automatischen eingebauten Fadenabschneider.
Beide Maschinen haben für mich eine sehr überzeugende Bauweise. Deshalb sind die Beiden meine Favoriten unter 1000,-€. Allerdings halte ich den Obertransportfuß für schwierige Stoffe für unverzichtbar. Wir bieten diese Maschine mit und ohne diesen Obertransport an, achten Sie bitte darauf welches Angebot Sie sehen.
Erst die original Bernina Nähmaschinen sind dann wieder besser.
Aber, wie gesagt, unter 1000,-€ sind die Bernette Top-Nähmaschinen.

Hier finden Sie die Maschinen in unserem Shop:

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Bernette b37 mit Obertransportfuß

Bernette b37 ohne Obertransportfuß

Hier finden Sie Infos zu den
original Bernina-Nähmaschinen

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